Ankündigung Sommerlehrgang ’22

In diesem Jahr brechen wir mit der Tradition und veranstalten keinen Herbst-, sondern einen Sommerlehrgang.

Am 25.06.2022 besucht uns Sensei Axel Dziersk aus Berlin und wird uns wieder eine Menge aus seinem Repertoire zeigen und beibringen.

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Ausschreibung

Am darauffolgenden Tag findet am selben Ort das Vereinsfest des SV-Bannewitz statt, bei dem wir als Dojo Tameshiwari uns mit einem Stand und einer kleinen Vorführung präsentieren werden.

Trainingslager „Kata Spezial“ in Magdeburg

Vom 26.05. (Do) – 29.05.2022 (So) fand das Kata-Spezial, nach 2-jähriger Coronapause und das 1. Mal im Osten Deutschlands, statt.

Vom 26.05. (Do) – 29.05.2022 (So) fand das Kata-Spezial, nach 2-jähriger Coronapause und das 1. Mal im Osten Deutschlands, statt. Ich selbst war zwar in den 90er Jahren bei fast jedem Gasshuku (auch sehr zu empfehlen), aber noch nie bei einem Kata-Spezial. Da Stefan sehr dafür warb dachte ich mir, dass ich meinen Urlaub, wenn schon nicht in Japan (coronabedingt immer noch für Ausländer gesperrt), so doch bei einem Trainingslager mit einer japanischen Sportart verbringen könnte…

Da zu einem solchen Trainingslager unbedingt das Zelten dazugehört, war ich auch mit der angesagten Unterkunft zufrieden, musste mich jedoch schnellstens um ein Zelt kümmern, da meines seit 20 Jahren nicht mehr benutzt worden war… Alles klappte. Und auch Stefan und Nicola holten mich, wie vereinbart, Punkt 12.00 h am 25.05.2022 (Mi) zu Hause ab. Ich fand gerade noch so Platz zwischen Campingstühlen, Matratzen (!), Trainingstaschen, Zelt und meinem bescheidenen Gepäck…

Die Anreise am Vortag des Beginns des Trainingslagers stellte sich als sehr vorteilhaft heraus. Zeltplatzanmeldung (Die „Sicherheitskaution für Jugendliche“ von 20,- € für Amin mussten wir dann doch nicht bezahlen, weil er schon 18 Jahre ist…), Zelte aufbauen, Trainingslageranmeldung und -bezahlung, Hallen und Mensa-Treffpunkt besichtigen, Bekannte begrüßen und Lebensmitteleinkauf konnten wir alles entspannt erledigen. Der Campingplatz ist ein Camping- und Naturparadies. Zwischen zwei Seen gelegen (Barleber See I und Barleber See II), schliefen wir mit dem Gesang der Nachtigall ein und wachten (um 4.00 h) mit dem Rufen des Kuckucks wieder auf. Ich denke, durch den Ruf des Kuckucks werden wir auch bald steinreich sein (oder reich an Karate-Erfahrung??). Zu den Hallen mussten wir allerdings 10 Minuten mit dem Auto fahren.

Am Ende bestand unsere Bannewitzer Truppe aus Stefan, Nicola, Ron, Amin, mir und dem Berliner Gast Walther (Axel-Truppe). Wir campierten alle mit unseren Zelten, außer Ron. Aber ich denke, dass sich Ron das beim nächsten Mal überlegen wird, da es am meisten Spaß macht, wenn alle zusammen zelten! Amin hat sich als Camping- und Kata-Spezial-Neuling so einige „Korken“ geleistet, so dass er sich mit Ron einem Initiationsritual unterziehen musste. Bei Fragen dazu, bitte an Nicola wenden, die das als Filmchen gespeichert hat… Als Kata-Spezial-Neuling hatte auch ich eine kleine „Prüfung“ zu absolvieren, die hoffentlich NIEMAND gefilmt hat… Dies alles fand am Freitag bei unserem Zeltplatzgrillen statt. Wir hatten einige Karateka befreundeter Dojos zu Gast (Annaberg, Stenzel-Do Dresden, Freital, Brandenburg), so dass es viel zu erzählen und zu lachen gab.

Training fand zweimal pro Tag statt (vormittags und nachmittags). Da wir alle unterschiedliche Gürtelgrade haben, streuten sich auch die Trainingseinheiten entsprechend. So verbrachten wir den ganzen Tag bis zum späten Nachmittag bei den Hallen und der Mensa (Günstiger ist es, wenn der Zeltplatz fußläufig zu erreichen ist.). Aber auch die freie Zeit konnte man prima nutzen: Trainingseinheit „sacken lassen“, ausruhen, Notizen zu den Trainingseinheiten machen (Fehler, neue Tipps, neue/andere Lehrmethode, neue/andere Übungen, Trainerbesonderheiten, …), üben, sonnen, unterhalten, essen/trinken, andere Trainingseinheiten zum Angucken besuchen (besonders, um die Fehler der anderen Vereinsmitglieder zu fotografieren…), lesen, … Die Gruppen für die jeweiligen Trainingseinheiten waren wir folgt eingeteilt: 9.-7. Kyu, 6.-4. Kyu, 3.-1. Kyu, 1. Dan, 2.-3. Dan, ab 4. Dan. Das Kata-Spezial ist also FÜR ALLE gedacht und geeignet. Ich würde mich freuen, wenn sich beim nächsten Kata-Spezial mehr Karateka von uns finden würden. Außerdem macht es dann noch mehr Spaß!

Folgende Trainer waren beim Kata-Spezial:

Hideo Ochi (DJKB-Chiefinstructor), Thomas Schulze (DJKB-Nationalcoach), Tatsuya Naka (Instructor JKA HQ Tokyo), Toribio Osterkamp (DJKB-Instructor), Jean-Pierre Fischer (Instructor Frankreich), Julian Chees (DJKB-Instructor).
Ochi ist gesundheitlich leider angeschlagen. Aus diesem Grunde hat er die Einheiten mit Trainer Schulze gegeben. Da Schulze Kumite-Mann ist, war hier eher der kämpferische Aspekt der Kata zu spüren. Naka hat das Augenmerk besonders auf den Sitz des Körperschwerpunktes bei den verschiedenen Techniken in der Kata gelegt. Trainer Osterkamp hat die Einhaltung der Etikette eingefordert, die Sauberkeit und Genauigkeit der Techniken in der Kata besonders trainiert. Trainer Fischer hat sein Training zum Erlernen einer Kata besonders interessant aufgebaut (erst nur die Handtechniken, dann Handtechniken UND Fußtechniken zusammen). Trainer Chees konnte in seinem Training gut motivieren.

Für mich fand sich im Kata-Spezial alles wieder, worauf im Shotokan-Karate-Stil als auch in unserem Dojo Wert gelegt wird: tiefer Stand, saubere/genaue Techniken, Timing in der Kata, Kampfgeist in der Kata, Etikette u.v.m. Und das deckt sich für mich genau mit dem Anspruch von meinem Berliner Trainer Axel (Dziersk), an dem sich unser Dojo orientiert. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Do (Weg), wenn von diesen Werten nichts verwaschen oder vernachlässigt wird.

Am Sonnabend, zur Kata-Spezial-Party, hatten sich überraschenderweise Axel und sein Schüler André zu einem Besuch angesagt. Nach der langen Coronapause wollte Axel Ochi und die anderen Trainer zur Party am Abend wiedersehen. Wir trafen ihn am späten Nachmittag an den Hallen. Zusammen sind wir zum Zeltplatz gefahren. Dort hatten wir ein gemütliches Abendbrot in der „Strandperle“ (Gaststätte auf dem Zeltplatzgelände). Zu uns gestoßen, weil auch auf dem Zeltplatz wohnend, waren die Brandenburger, die auch häufiger bei Axel in Berlin trainieren. So war es eine schöne Runde, bei der die vielen neuen Eindrücke, aufgetauchte Fragen u.v.m. besprochen und viel gelacht wurde. Gegen 20.00 h sind wir zur Feier in die Mensa gefahren.

Die Organisatoren der beiden Magdeburger Vereine eröffneten die Party und gaben u.a. bekannt, dass über 1000 Karateka aus mehreren Ländern zum Kata-Spezial gekommen waren – das ist schon ein tolles Gemeinschaftsgefühl! Danach gab es eine Ansprache von Klaus Schäfer vom Gasshuku e.V. (Verein, der das Gasshuku und das Kata-Spezial fördert und mitorganisiert). Leider konnte er es sich nicht verkneifen zu sagen, dass „wir (Anm.: aus dem Westen) Euch (Anm.: im Osten) zeigen, wie es (Anm.: mit dem Kata-Spezial) funktioniert“. Später hat er sich aufgrund des Einspruches der beiden Gastgebervereine aus Magdeburg und der Beschwerden von anderen Karateka dafür vor allen entschuldigt. Für mich hat das einen ganz schlechten Beigeschmack – so 33 Jahre nach der Wende. Herr Schäfer entstammt der älteren Generation; zum Glück konnten die (meisten) jungen Leute gar nichts damit anfangen. Aber eine Beleidigung ist es schon, gerade auch für die Magdeburger, die das Kata-Spezial mit viel Aufwand und Herzblut organisiert haben… Nachfolgend wurde allen Trainern gedankt und sie erhielten Geschenke. Dann konnte die Party losgehen. Viele haben sich mit anderen Karateka unterhalten, es wurde aber auch getanzt. Axel fuhr mit André am späten Abend zurück nach Berlin.

Aufgrund der gestreuten Trainingseinheiten fanden wir leider keine Zeit, um uns in Magdeburg mal umzusehen. Das Sightseeing ist eigentlich sonst fester Bestandteil eines solchen Trainingslagers. Auch bringt ja ein Fluss, hier die altbekannte Elbe, immer eine schöne Atmosphäre in eine Stadt. Naja, dann beim nächsten Mal…

Man will es ja schließlich bequem haben 😉

Am Sonntag, dem letzten Tag, hatten wir nur einmal Training. Danach ging es auf den Zeltplatz, um die Zelte abzubauen und um zu packen. Just auf der Fahrt zum Zeltplatz fing es ausgerechnet an zu regnen, und wir mussten unsere Zelte im Nassen einpacken. Nachdem Stefan Walther zum Bahnhof gebracht hatte, fuhren auch wir wieder Richtung Heimat. … Ich fand gerade noch so Platz zwischen Campingstühlen, Matratzen (!), Trainingstaschen, Zelt und meinem bescheidenen Gepäck…

Bei Fragen verweise ich auf die zahlreichen Fotos auf unserer Tameshiwari-Homepage und auf die Erzählungen aller Beteiligten. Ich fände einen Vereinsnachmittag mal schön, wo man zu den Fotos (auf dem Monitor oder an der Wand) die (meist) humorvollen Geschichten hören kann, die auch anderen Vereinsmitgliedern Lust auf das nächste Gasshuku oder Kata-Spezial machen. Da die Finanzierung vom SV Bannewitz ziemlich großzügig unterstützt wird, muss man sich darüber auch nicht so große Gedanken machen. Im Zweifel sprecht einfach mal Stefan an.

Bericht von Ute Benkert – Trainerin und Schülerin im Dojo Tameshiwari

Bilder, Bilder, Bilder …

Spaß beim Training

Training nach dem Training

Spaß während der Pausen