Alle Jahre wieder, eine allseits mit Spannung erwartete, freudige Tradition: der Weihnachts-Karatelehrgang mit Karateguru und -pionier Axel Dziersk. Und wie in jedem Jahr (mal abgesehen von Coronazwängen), wunderbar abgerundet mit einer geselligen Vereinsweihnachtsfeier.
In gewohnter, angespannter Entspanntheit, führte Axel alle Teilnehmer ab dem ersten Moment schnell und straff zurück in seinen Trainingsrythmus. Oberstes Gebot für alle Abläufe sind für ihn immer von jedem ausgeprägt angestrebte Exaktheit der Stände und Bewegungsabläufe. Ein jeder wurde wieder regelmäßig daran erinnert, dass falsche Stände zu Zeitverlusten oder möglicherweise. sogar Verletzungen führen. Das trifft natürlich auch auf beständige, unkluge Hoch- und Runterbewegungen des gesamten Körpers zu. Der Gegner soll nicht einmal ahnen, das man etwas bzw. was man vorhat und wann genau. Schnelligkeit ist genauso entscheidend, wie überraschende, unerwartete Aktionen, auch in der Verteidigung. Auch die Grundregel von Axel, dass jede Bewegung einen Angriff oder eine Abwehr beinhaltet, hebt er immer wieder geduldig hervor, insbesondere, wenn dies den Karateka aller Graduierungen bisher nicht wirklich bewusst war oder „übersehen“ wurde.
Besonders spannend wurde es wieder, wenn unser nicht mehr ganz jugendlicher Kampfgott selbst aktiv vorführte, wie wirksame Techniken Gegner aller Art außer Gefecht setzen. Einziger Wermutstropfen dabei ist aber, dass fast alle von ihm ausgeführten, ausgeklügelten, wohlerprobten und ganz eigenen Technikkombinationen oft nur mal kurz als Blitzlicht auftauchen, dabei natürlich sofort verblüffen aber leider auch unmöglich vollständig den Weg ins Langzeitgedächtnis der Kursteilnehmer finden können. Dazu gehören natürlich auch von ihm tief verinnerlichte, schlaue Finten, überraschende Blocks und superschnelle, wirksame Konter. Lieber Axel, bitte gib uns in nächsten Lehrgängen mehr Gelegenheit dazu, Deine Tricks und Raffinessen möglichst detailliert zu verstehen und nach Belieben schrittweise in das eigene Trainingsprogramm zu integrieren.
Wie immer legte Axel besonders großen Wert auf Details. Es gibt von den 2-3000 definierten Einzeltechniken eine Menge, die nur sehr selten Verwendung finden und eine große Zahl, die immer wieder in Katas auftauchen. Ausgeprägt wichtig ist es demzufolge, die besonders häufig Wiederkehrenden möglichst exakt auszuführen, damit sich fehlerhafte Bewegungsabläufe nicht in die Muskulatur und das Gedächtnis „einbrennen“, denn diese sind nur schwer wieder korrigierbar.
Was Axel immer wieder deutlich aktiv präsentiert und verbal betont, ist der tiefe Sinn des Kampfsports im Allgemeinen und Karate im Speziellen. Im Kern geht es darum, zu kämpfen. Für Gymnastik gibt es alternative Sportarten. Praktisch jeder beliebige Gegner soll nicht den Hauch einer Chance auf einen Sieg haben. Das schafft niemand allein mit fabelhafter Technik. Immer ist auch der kluge Geist gefordert. Nur im Einklang ist das Potential am Höchsten.
Auch in diesem Lehrgang wurde zielgerichtet in mehreren Einheiten jede Graduierung angesprochen. Zwar ist es Axel wichtig, alle Karateka aller Graduierungen auf kleinste Mängel hinzuweisen. Gleichzeitig sollte aber auch diesmal jeder Schwarzgurt angemessen gefordert werden, was Axel immer sehr leicht fällt, auf vielfältige Weise.
Nach den Einheiten erfolgten wieder Gürtelprüfungen. Leider konnten nicht alle daran teilnehmen. Denjenigen, die erfolgreich bestanden haben, wurde bereits von allen Seiten herzlich gratuliert.
Unserer besonderer Dank gilt wie immer Dir, Axel. Wir freuen uns bereits auf Deinen nächsten Lehrgang in Bannewitz.
Abgerundet wurde der Tag mit der alljährlichen Weihnachtsfeier. Neben allerlei Geschenken, bspw. für Ron, unseren fleißigsten Kursteilnehmer im Jahr 2022, gab es natürlich auch viel Gelegenheit zum Schwatzen, auch mit den Familienangehörigen. Und das Ganze bei Glühwein, mitgebrachten, leckeren Speisen, Knüppelkuchen uvm. Vielen Dank allen Köchen/Spendern für Beiträge aller Art. Das Einzige was fehlte, waren kleine Showbeiträge, welche den Familienmitgliedern die Fortschritte alljährlich lebendig vor Augen führen. Das sollten wir im nächsten Jahr unbedingt wieder aktivieren.
Bericht von Hannes Pfeifer – Schüler im Dojo Tameshiwari
Strich- und Kyu-Prüfungen
Wir gratulieren allen Prüflingen, die sich in der Woche vor dem Weihnachtslehrgang der Strichprüfung gestellt haben:
- Emilia Kleinstück (1. Strich)
- Armin Zweig (2. Strich)
- Carlos Urbansky (3. Strich)
- Oskar Lampel (3. Strich)
- Samuel Walther (3. Strich)
- Theodor Thomann (3. Strich)
Ganz herzliche Glückwünsche gehen außerdem an alle, die nach dem Lehrgang bei Sensei Axel ihre Kyuprüfung bestanden haben:
- Maximilian Eckhardt (9. Kyu)
- <Name entfernt> (9. Kyu)
- Isabell Haase (6. Kyu)
- Amin Younes (5. Kyu)
- Ute Benkert (1. Kyu)