Kata Spezial 2025

Fünfzehn Tamashiwari Karateka nahmen vom 29.5. bis 1.6.2025 am diesjährigen Kata Spezial in Magdeburg teil und einer davon war unser 12jährige „Gelbgürtler“.

Als Eltern hatten wir vorab viele Fragen und Oskar einige kleine Bedenken. Kata Spezial, was ist das? Wo schläft man da? Wie läuft so ein Trainingslager ab? Wer sind die Trainer? Ist unser Sohn zu jung, um daran teilzunehmen?

Nachdem alle Fragen geklärt, der kurze Fahrweg nach Magdeburg und die Neugierde auf die internationalen Großmeister überwogen, fuhren wir bereits am Mittwoch in unsere, 9km von den Trainingshallen entfernte, Ferienwohnung. Das erste Training mit Jean- Pierre Fischer sollte um 8:30 Uhr in Halle 2 starten. Also schauten wir uns die Trainingshallen noch am Abend an, um am nächsten Tag pünktlich unseren aufgeregten Karateka „abzugeben“. Der erste Eindruck ist ja bekanntlich entscheidend und der übertraf alle Erwartungen!

Überall freundliche Karate begeisterte Menschen, mit denen wir sofort ins Gespräch kamen. Wir trafen auf bekannte Gesichter seitens unseres und dem Freitaler Dojos. Die Halle, wo Oskar und alle Farbgurte trainieren sollten, war schnell gefunden. Die Hallen, in denen alle Dan Träger sowie der Bundeskader des DJKB trainieren und die Mensa lagen unmittelbar daneben.

Am Donnerstag fand die erste Einheit mit Jean- Pierre Fischer statt. Oskar war nach diesen 75 min total begeistert und neugierig auf die 2. Einheit mit Thomas Schulze. Wir Eltern waren natürlich ebenfalls neugierig und schauten in der Halle zu. Bei Sensei Fischer wurde die Heian 3 und beim National Coach Schulze der Heian 4 spezialisiert. Es war mega-beeindruckend, wie schnell alle Karatekas die technische Abfolge der Katas liefen. Die Trainer zeigten, erklärten und gaben viele Tipps zu den jeweiligen Katas. Auch wenn die Einheiten manchmal etwas anstrengend waren, waren sich alle einig, super viel gelernt zu haben. Nach diesem erfolgreichen Trainingstag freute sich Oskar auf weitere Einheiten mit Ogura Yasonuri, Julian Chees und Toribo Osterkamp.

Die Pausen zwischen der ersten und seiner zweiten Einheit verbrachten wir in den anderen Hallen. Schließlich wollten wir doch unsere Trainer und die anderen aus unserem Dojo beobachten, was die so lernen. In der Kaderhalle durften wir leider nicht am Training teilnehmen, haben aber immer wieder heimlich geschaut, wenn die Athleten selbständig am Verfeinern ihrer Katas übten. Die Power und die Disziplin waren beeindruckend. Wer mal etwas Abstand vom Üben und Trainieren brauchte, traf sich in der Mensa oder auf dem Gelände und kam mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch. Für die Begleitpersonen gab es genügend Zeit, Magdeburg unsicher zu machen. Sei es bei einer Shopping- oder Sightingtour.

Abends traf sich unser Dojo mit den Freitalern und einigen aus Oberviechtach, zum gemeinsamen Chillen, zum Grillen oder zum Essen im japanischen Restaurant. Jeder konnte machen, was für ihn wichtig ist, was er braucht.

Rückblickend aus Elternsicht war dieses Kata Spezial ein guter Einstieg. Alles war super organisiert, es gab kurze Wege zwischen den einzelnen Hallen und den Übernachtungsmöglichkeiten, die Versorgung war ausreichend und abwechslungsreich. Kurzum es war eine lehrreiche Erfahrung von den Großmeistern zu lernen. Das absolute Highlight ist und bleibt das gemeinsame Foto und die Unterschrift auf dem Kata Spezial T-Shirt von Hideo Ochi. Dieser „kleine“ 85jährige Japaner kam 1970 nur mit einem Koffer und seinem GI nach Deutschland, um uns Karate zu vermitteln.

Das nächste Kata Spezial findet vom 14.5.- 17.5.2026 in Bad König statt, vielleicht sind dann auch die jüngeren Schüler vom Tamashiwari dabei. Oskar auf jeden Fall!

Bericht von Jana Lampel Mutter eines Schülers im Dojo Tameshiwari

Teilnehmerstimmen

Wir haben alle Teilnehmer gebeten, Ihren Eindruck in 2 bis 3 Sätzen wiederzugeben ;).

Tolle Stimmung dort und tolles Training. Es war schon anspruchsvoll aber auch sehr lehrreich. Tolles Event und ich habe schon Vorfreude auf nächstes Jahr.

Zoé Mirau (Schülerin – Gelbgurt)

Mein erstes Kata-Spezial in Magdeburg 🥋

Neben neuen Katas, unfassbar lehrreichen Trainingseinheiten, sowie viel Spaß mit Freunden und neuen Bekannten, hatten wir alle eine tolle Zeit.

Ich bin auf jeden Fall motiviert wieder dabei zu sein!

Rafael Schlecht (Schüler – Gelbgurt)

Das Kata Spezial war echt eine tolle Erfahrung. Ich habe viel dazugelernt und viele neue Menschen kennengelernt.

Tamara Knoch (Schülerin – Grüngurt)

Es war ein lehrreiches, anstrengendes und lustiges Kata Spezial

Maximilian Eckhardt (Schüler – Grüngurt)

Das Kata Spezial war für mich unglaublich beeindruckend, lustig und interessant. Ich werden auf jeden Fall wieder mitfahren und kann es jedem Karateka nur empfehlen.

Isabell Haase (Schülerin – Grüngurt)

Seit 2014 bin jedes Jahr beim Kata Spezial. Dieses Jahr war das erste Mal, dass so viele Schüler aus unserem Dojo mit dabei waren. Es war großartig, die Begeisterung und Freude des Nachwuchses zu sehen. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen. Und natürlich habe auch ich wieder eine Menge gelernt.

Stefan Lebelt (Trainer – 3. Dan)

Wer Sensei Hideo Ochi (9. Dan) live erleben wollte, hatte an den Trainingstagen ab und zu gute Gelegenheiten.

Für mich war das ein supertolles Erlebnis. Ochi ist unglaublich lustig. Eine Frohnatur, immer zu Späßen aufgelegt. Interessant waren, während eines Gespräches am Biertisch (Ochi liebt Bier), besonders zwei Erlebnisse aus seiner Vergangenheit. Er erzählte davon, dass ihm ursprünglich in Japan davon abgeraten wurde, nach Deutschland zu gehen. Das sei, damals im Jahr 1970, gefährlich, besonders im Osten. Er hat sich trotzdem dafür entschieden und es niemals bereut. Ein anderer Karateka am Tisch erzählte eine Anekdote. Ochi lief in der Vergangenheit einmal die Tekki Shodan auf einem Geländer. Solcherlei Storys gab es noch viele am Tisch.

Freitagabend trafen wir uns mit den befreundeten Karateverein aus Freital zum Grillen. Traditionell mussten alle Erstteilnehmer an einem Kata-Spezial eine der neu erlernten Katas präsentieren, was den meisten nur bedingt gelang. Das Highlight war aber ein spezieller Grill, der selbst massiv Feuer gefangen hatte und mit Wassereimern gelöscht werden musste. Ein besonders cooler Auftritt kam von Oskar, der an einem Laternenmast hochkletterte, was alle Anwesenden erstaunte. Am Abend vor dem letzten Trainingstag haben wir uns ein Abendessen beim 
Japaner Izakaya auf der Olvenstedter Strasse gegönnt. Unsere Truppe füllte fast den ganzen Gastraum und teilweise noch die Terasse. Alle waren von den exzellenten Speisen begeistert. Auch das Preis-/Leitungsverhältnis war top und natürlich ebenso die Stimmung.

Am letzten Tag, gegen Ende der letzten Trainingseinheit, bedankte sich Sensei Thomas Schulze (6.Dan) ganz besonders für die zahlreiche Teilnahme von Karateka des 4. bis 6. Kyu. Er sagte uns, dass zu solchen Events normalerweise viele Schwarzgurte und viele Niedriggraduierte kommen aber zumeist nur wenige aus der Mitte der Schülergrade. Alle Trainer haben sich sehr darüber gefreut, dass auch während unseres Trainings die Halle zum Überlaufen voll war von begeisterten und disziplinierten Karateka mit Grün- und Blaugurten.

Hannes Pfeifer (Schüler – Grüngurt)

Bilder

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