Prinzipien
Ikken hissatsu 一拳必殺
Ikken hissatsu (jap. 一拳必殺, dt. mit einem Schlag töten) ist das Ideal des alten okinawaischen Karate (auch Tōde genannt). Ziel war es, durch jahrelanges hartes Training Körper und Geist so zu entwickeln, dass es dem Kämpfer möglich wurde, im entscheidenden Augenblick all seine Energie in den einen finalen Treffer zu lenken, um somit den Kampf gegen einen augenscheinlich überlegenen Gegner doch zu bestehen (Karate wurde auf Okinawa von Bauern entwickelt, um sich gegen stark bewaffnete und kampferprobte Samurai-Krieger verteidigen zu können).
(Quelle: Wikipedia, siehe auch Budopedia)
Kime 決め
The essence of karate techniques is kime. The meaning of kime is an explosive attack to the target using the appropriate technique and maximum power in the shortest time possible. (Long ago, there was the expression ikken hissatsu, meaning „to kill with one blow“, but to assume from this that killing is the objective is dangerous and incorrect. It should be remembered that the karateka of old were able to practice kime daily and in dead seriousness by using the makiwara.)
Kime may be accomplished by striking, punching or kicking, but also by blocking. A technique lacking kime can never be regarded as true karate, no matter how great the resemblance to karate. A contest is no exception; however, it is against the rules to make contact because of the danger involved.
(Quelle: Best Karate #2 (Fundamentals) M. Nakayama, Seite 11 – What Karate-Dō is)
Übersetzung:
Die Essenz jeder Karatetechnik ist Kime. Kime bedeutet explosiver, schnellst möglicher Angriff auf das Ziel mit der passenden Technik und maximaler Power. (Vor langer Zeit gab es den Ausdruck Ikken Hissatsu, was „mit einem Schlag töten“ bedeutet. Aber davon auszugehen, dass Töten das Ziel ist, ist gefährlich und falsch. Die alten Karateka praktizierten täglich mit tödlichem Ernst Kime am Makiwara.)
Kime kann durch Schlagen oder Treten erreicht werden, aber auch durch Blocken. Eine Technik ohne Kime kann niemals als wahres Karate angesehen werden, egal wie groß die Ähnlichkeit mit Karate ist. Der Wettbewerb ist keine Ausnahme; allerdings verstößt Kontakt wegen der damit verbundenen Gefahr gegen die Regeln.
Sun Dome 寸止め
Sun-dome means to arrest a technique just before contact with the target (one sun, about three centimeters). But not carrying a technique through to kime is not true karate, so the question is how to reconcile the contradiction between kime and sun-dome. The answer is this: establish the target slightly in front of the opponent’s vital point. It can then be hit in a controlled way with maximum power, without making contact.
Training transforms various parts of the body into weapons to be used freely and effectively. The quality necessary to accomplish this is self-control. To become a victor, one must first overcome his own self.
(Quelle: Best Karate #2 (Fundamentals) M. Nakayama, Seite 11 – What Karate-Dō is)
Übersetzung:
Sun-Dome bedeutet, eine Technik kurz vor dem Kontakt mit dem Ziel zu stoppen (ein Sun, etwa drei Zentimeter). Aber eine Technik nicht zu Ende zu führen ist kein wahres Karate, also stellt sich die Frage, wie man den Widerspruch zwischen Kime und Sun-Dome in Einklang bringen kann. Die Antwort lautet: Stelle Dir das Ziel kurz vor dem Gegner vor. Dann kann ohne Kontakt kontrolliert mit maximaler Power geschlagen werden.
Training verwandelt verschiedene Teile des Körpers in Waffen, die frei und effektiv genutzt werden können. Dafür ist absolute Selbstkontrolle notwendig. Um ein Sieger zu werden, muss man zuerst sein eigenes Selbst überwinden.
Stellungen (tachiwaza)
- Musubi-Dachi – „V“-Stellung
- Heiko-Dachi – Parallelstellung
- Heisoku-Dachi – geschlossene Stellung
- Zenkutsu-Dachi – Vorwärts-Stellung
- Kokutsu-Dachi – Rückwärts-Stellung
- Kiba-Dachi – Reiterstellung
Techniken (waza)
- Uke – Block
- Barai – Fege
- Zuki – Stoß
- Uchi – Schlag
- Keri – Tritt
Richtungen
- Migi – rechts
- Hidari – links
- Mae / Shomen – vorn
- Yoko – seitlich
- Ushiro – hinten
- Mawashi – halbkreis
- Soto – außen
- Uchi – innen
- Gyaku – gegenüber / seitenverkehrt
Kommandos
- Begrüßungsritual:
- Seiza – Setzen!
- Mokuso – Meditieren / entspannen!
- Mokuso yame – Ende der Meditation!
- Shomen ni rei – Gruß nach vorn
- Otagai ni rei – Gruß zu den Trainierenden
- Sensei ni rei – Gruß zum Lehrer / Meister
- Kiritsu – Aufstehen!
- Yoi – Achtung! Bereit sein!
- Yame – Ende! Aufhören!